ASKÖ Wels weist Vorwürfe der Stadt zurück - "Behauptungen sind unwahr, wir stehen zur Blauen Elf"
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Mit Verwunderung reagiert der Verein ASKÖ Wels auf die Vorwürfe der Stadt Wels, „Wir sind die ersten, die eine Unterschrift für die Blaue Elf leisten werden. Die Vorwürfe von Sportreferent Kroiss sind unrichtig und werden auf das Schärfste zurückgewiesen!“, so Obmann Manfred Sams. Stein des Anstoßes: eine Pacht die der Verein von der Blauen Elf fordert.
Die Vorstandsmitglieder der ASKÖ Wels Stamm werden eine angekündigte Petition zum Fortbestand der Blauen Elf ebenfalls unterschreiben.
Zum Hintergrund: Der langjährige Pachtvertrag zwischen dem ASKÖ Wels Stamm und der Blauen Elf ist am 28. Februar 2021 ausgelaufen. Ca. zwei Jahre davor begannen erste Gespräche zwischen den Vereinsvertretern über eine Nachfolgeregelung. Ein Ersatzgrundstück ist kein Thema. Nachdem keine Ersatzfläche, die allen Kriterien des Fußballklubs entsprach, gefunden wurde, wurde diese Variante verworfen und ist daher – seit längerer Zeit – kein Thema mehr. Kroiß war laut ASKÖ davon informiert. Der Grund weshalb in der Presseaussendung der Stadt nun festgehalten ist, dass eine Wohnbebauung abgelehnt wird und einer Umwidmung nicht zugestimmt wird, ist für uns nicht nachvollziehbar, weil es derartige Bestrebungen seitens der Vereine nicht gibt. Wieso wird seitens des ASKÖ Wels Stamm nun eine Pacht verlangt? Die Rechtslage hat sich in den vergangenen Jahrzehnten schlichtweg verändert. Aus steuerrechtlichen Gründen muss ein Verpächter „fremdüblich“ verpachten. Fremdüblich heißt, die Pacht muss so bemessen sein, wie man sie gegenüber einem ‚fremden Dritten‘ ansetzen würde. Praxisbeispiele sind die Probleme der SPÖ mit dem Seegrundstück am Attersee und jene Probleme der ÖVP mit einer Verpachtung am Mondsee. Die ÖVP wurde hier bereits mit einer Strafe von mehreren Zehntausend Euro belangt.
Eine derartige „fremdübliche“ Berechnung würde allerdings zu einer enormen finanziellen Belastung für die Blaue Elf führen. Deshalb ist man gemeinsam in diversen Besprechungen überein gekommen, dass der Erhalt und die Pflege der Anlage als Sachleistung seitens der Blauen Elf mit einberechnet wird. Ein völliger Verzicht auf eine finanzielle Gegenleistung birgt die existentielle Gefahr für den ASKÖ Wels Stamm eines Verfahrens. Das mögliche negative Ergebnis eines solchen Verfahrens sind hohe Nachzahlungen und Strafzahlungen, wobei die verantwortlichen Funktionäre des ASKÖ Wels Stamm auch mit ihrem persönlichen Vermögen haftbar sind. Auch diese Tatsache, die er leider negiert, kritisiert der ASKÖ, ist dem Sportreferenten bekannt.
Weiter zu den Hintergründen:
In den vergangenen Monaten gab es Vertragsverhandlungen. Thema waren Vertragsdetails. Die Höhe der Pacht von € 800,- /Monat war allen Beteiligten lange bekannt. Für die Vorstandmitglieder des ASKÖ Wels Stamm war der Vertrag soweit unterschriftsreif – bis zum gestrigen Donnerstag 26. Jänner 2023. Laut Verein steht keine Räumungsklage im Raum.
Obmann Mag. Manfred Sams: „Beim ASKÖ Wels Stamm sind ausschließlich ehrenamtliche Funktionäre tätig, die in ihrer Freizeit das Beste für die beiden Vereine und natürlich eine rechtskonforme Lösung anstreben. Wir sind jedenfalls die Ersten, die eine Unterschriften-Aktion zum Erhalt der Blauen Elf unterschreiben werden! Eines möchte ich aber in aller Klarheit betonen: Ich finde es äußerst bedauerlich, dass der Welser Sportreferent Kroiß den, nach bestem Wissen und Gewissen handelnden, Ehrenamtlichen wörtlich ein „rechtlich, sittlich und moralisch schwerst verwerfliches Vorgehen“ vorwirft und in der gleichen Aussendung ankündigt die Beteiligten an einem runden Tisch zusammenzuholen und an einer Lösung arbeiten zu wollen. Ich frage mich, wie soll es möglich sein, an einer Lösung zu arbeiten, wenn Kroiß offensichtlich Teil des Problems ist? Es wäre für ihn ein Leichtes diesen gordischen Knoten mit einer Subvention aufzulösen. Bei einem Haushaltsvolumen der Stadt Wels von rd. € 260 Mio sind € 9.600,- rund 0,004 %. Ein Betrag, den der Sportreferent für die beiden ASKÖ Vereine, nicht ausgeben will. Für 0,004 % lässt Kroiß die Angelegenheit bewusst eskalieren, statt seine Arbeit zu tun und eine gute Lösung herbeizuführen. Kroiß sollte die Professionalität haben und persönliche Befindlichkeiten und parteipolitisches Geplänkel beiseitelegen. Es geht zwar um zwei Vereine, die der ASKÖ angehören, die es sich – auch im Sinne und zum Wohle der Jugend – verdient haben, unterstützt zu werden. Eines kann ich an dieser Stelle, für den gesamten Vorstand – trotz aller Schwierigkeiten – garantieren. Wir arbeiten weiter für eine – für beide Seiten – gute Lösung.“
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