Ausbau der Lärmschutzwände startet in Wels ab 2025
MerkenBei einem Lärmschutzgipfel einigten sich Vertreter der Stadt Wels vergangene Woche mit der ASFINAG darauf, mit dem Ausbau der Lärmschutzwände bereits in drei Jahren zu starten. Ein neues Lärmschutzgutachten der ASFINAG bestätigt die von der Stadt Wels ins Treffen geführte enorme Lärmbelastung der Bevölkerung und zeigt den dringenden Handlungsbedarf auf. Besonders betroffen vom Verkehrslärm entlang der Welser Stadtautobahn sind die Stadtteile Wimpassing, Puchberg, Niederthan, Oberthan und Höllwiesen.
Insgesamt sind mehrere hundert Gebäude als besonders schutzwürdig ausgewiesen. Von den Lärmschutzmaßnahmen profitieren zusammengezählt mehrere tausend Welser. Alleine in Wimpassing betrifft es 51 Gebäude, in Puchberg und Niederthan 123 Gebäude, in Oberthan 50 Gebäude und in Höllwiesen 55 Gebäude. Festzuhalten ist, dass sich in einem Gebäude mehrere Wohnungseinheiten befinden können.
Gemessen wurde auch, wie stark die Lärmschutzwände die Emissionsbelastung reduzieren. Insbesondere in Bereichen, wo bisher gar keine Lärmschutzwand besteht wie beispielsweise in Puchberg, kommt es zu einer Verminderung des Lärms um bis zu zehn Dezibel. Eine Verminderung um drei Dezibelwird wie eine Halbierung des Verkehrsaufkommens wahrgenommen.
Der Ausbau der Lärmschutzwände wird parallel zu den Sanierungsarbeiten an der Autobahn stattfinden. Teilweise wird bei der Autobahnsanierung auch der Asphaltbelag umgerüstet und ein Flüsterasphalt aufgebracht. Dies wird zu einer weiteren Lärmreduktion um ein bis zwei Dezibel führen.
Im Jahr 2025 wird mit der Sanierung der Tunnelanlagen in Steinhaus und in der Noitzmühle begonnen, weshalb in Wimpassing mit der ersten Bauetappe für die Lärmschutzwände gestartet wird. DerKostenbeitrag der Stadt für diese Lärmschutzwand wird sich auf insgesamt 520.000 Euro belaufen.
Die Umsetzung der weiteren Bauabschnitte wird mit der ASFINAG akkordiert, es soll auch ein genauer Terminplan aufgestellt werden. Der Gesamtkostenbeitrag der Stadt Wels für den Ausbau der Lärmschutzwände wird auf 7,5 Millionen Euro geschätzt. Die Umsetzung dieses Großprojektes wird sich voraussichtlich über acht bis zehn Jahre erstrecken. Damit ergibt sich ein jährlicher Zuschuss der Stadt Wels für die Baukosten in Höhe von rund 800.000 Euro.
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Die Welser Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass die Lärmbelastung so rasch als möglich reduziert wird. Die neue Studie der ASFINAG zeigt dringenden Handlungsbedarf. Es ist erfreulich, dass wir im Rahmen der Verhandlungen nun bereits drei Jahre früher als geplant mit dem Ausbau beginnen können. Wenn es um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Welserinnen und Welser geht, muss genügend Geld für die Lärmschutzmaßnahmen vorhanden sein. Wir wollen die Stadt mit der höchsten Lebensqualität werden.“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Investitionen in den Lärmschutz sind Investitionen in die Steigerung der Lebensqualität von lärmgeplagten Welsern. Ich begrüße daher die gemeinsame Initiative der Stadt Wels und der ASFINAG. Darüber hinaus wird es aber auch in Zukunft weitere ganzheitliche Maßnahmen zur Lärmreduktion im Stadtgebiet brauchen.“
Symbolbild (c) Stadt Wels
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