Am 26. Februar 2020 wird mit dem Aschermittwoch die westkirchliche Fastenzeit eingeleitet. Es beginnen 40 Tage des Verzichts auf Fleischspeisen und Alkohol, womit an die 40 Tage erinnert werden soll, die Jesus in der Wüste verbrachte. Die sechs Sonntage sind fastenfrei, mit denen der gesamte Zeitraum eigentlich 46 Tage umfasst. Es ist üblich, dass sich Christen weltweit ein Aschenkreuz auf Stirn oder Scheitel zeichnen lassen. Die Aschenbestreuung ist namensgebend für den Aschermittwoch. Sie soll reinigen und voll Buße und Reue während der Heiligen Messe empfangen werden. Gläubige vollziehen hierbei eine Abkehr von ihren Sünden. Die Asche stammt von verbrannten Palmsonntagszweigen des Vorjahres. Sie symbolisiert Vergänglichkeit, Buße und Neubeginn zugleich. Das Rezitieren der Bibelstelle „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ (Gen. 3, 19) weist auf die Auferstehung Jesu hin, die mit Ostern das höchste aller christlichen Feste und das Ende der Fastenzeit darstellt. Das traditionelle Heringsessen am Aschermittwoch wird beiden Funktionen des Festtages gerecht: Der Verzehr von Hering wirkt entschlackend auf den Körper und da Fische Kaltblüter sind, ist ihr Verzehr auch innerhalb der Passionszeit erlaubt. Nach einer oft genussreichen und ausschweifenden Karnevalszeit ist der Aschermittwoch demnach der Start in eine Regenerationsphase für Geist und Körper. Oft wird in der Nacht vom Fastnachtsdienstag auf den Aschermittwoch die Fastnacht beerdigt, da mit dem Aschermittwoch die Karnevals-, Fastnachts- und Faschingszeit beendet ist.
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