Mit dem heutigen 22. Dezember beginnt der astronomische Winter. Denn dieses Datum steht 2019 für die sogenannte Wintersonnenwende und den kürzesten Tag bzw. die längste Nacht des Jahres.
Sonnenwenden bzw. Sonnwenden (lat. solstitium – dt. Stillstand der Sonne) bezeichnen ein astronomisches Phänomen, bei dem die Sonne im Laufe des Jahres den größten nördlichen oder südlichen Abstand zum Himmelsäquator der Erde erreicht.
Ab diesem Zeitpunkt kehrt unser Mutterstern aufgrund der Schiefe der Ekliptik seine Deklinationsbewegung aus Sicht der Erde um und nähert sich dem Himmelsäquator wieder an. Vor diesem Hintergrund wird auch deutlich, weshalb man hier in der Antike bildreich auch vom Stillstand der Sonne gesprochen hat.
Diese maximale Deklination erreicht die Sonne genau zwei Mal pro Jahr: einmal nördlich und einmal südlich des Himmelsäquators, woraus sich dann die Bezeichnungen Sommersonnenwende und Wintersonnenwende ergeben. Nord- und Südhalbkugel verhalten sich diesbezüglich allerdings spiegelverkehrt. D.h. wenn auf der Nordhalbkugel der Winter beginnt, bereitet sich die südliche Hemisphäre auf den Sommer vor. Im Detail ergibt sich daraus für die hiesige Nordhalbkugel folgende kalendarische Verortung:
Sommersonnenwende: Am 20., 21. oder 22. Juni erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont. Sie markiert in vielen Ländern der Nordhalbkugel zugleich auch den astronomischen bzw. kalendarischen Sommerbeginn.
Wintersonnenwende: 21. oder 22. Dezember. Die Sonne erreicht über der nördlichen Hemisphäre den niedrigsten Mittagsstand über dem Horizont und entsprechend gilt dieser Zeitpunkt als astronomischer Beginn des Winters.
Die Sonnenwenden gehören damit zu insgesamt vier Ereignissen, die Wendepunkte im astronomischen Jahr markieren. Neben den beiden zuvor genannten Phänomenen gibt es in diesem Kontext auch noch die sogenannten Tag-Nacht-Gleichen. Sie bezeichnen den Beginn des astronomischen Frühlings (um den 20. März) und des Herbstes (um den 23. September).
Alle vier Ereignisse verteilen sich auf jeweils ein Quartal unseres Kalenders, wobei die terminlichen Abweichungen durch den Umstand bedingt sind, dass jedes Sonnenjahr ca. 6 Stunden länger als die 365 Tage des Kalenderjahres ist und man durch diese Wechsel eine Angleichung schaffen wollte.
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