“Schau nach, ob du ja keinen Zecken hast!” Wie oft hören Kinder diese Worte nach dem Spielen im Garten oder Wald. Diese Warnung ist jedoch für jeden wichtig, denn mit dem FSME-Virus ist nicht zu spaßen. Die “Frühsommer-Meningoenzephalitis” wird durch das Milbentier übertragen, der Krankheitsverlauf kann schwerwiegende Folgen haben.
Die Saison hat begonnen
Im vergangenen Jahr wurde in Österreich mit 215 Erkrankungen ein sehr starkes Zeckenjahr verzeichnet. Zum Vergleich: 2019 waren es 108 Fälle. Bei drei Menschen nahm die Krankheit 2020 ein tödliches Ende. Grund für die hohe Anzahl dürfte sein, dass die Menschen aufgrund der Corona-Maßnahmen viel mehr Zeit im Garten, beim Spazierengehen oder im Wald verbrachthaben. Auch heuer wird sich daran wenig ändern, glaubt Andrea Grisold vom Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Graz. “Die Österreicher werden wieder vermehrt im Garten arbeiten und so wird es auch mehr Kontakt mit Zecken geben”, so Grisold. “Die Zeckensaison beginnt jetzt, die Tiere werden so ab fünf bis sieben Grad aktiv”. Wenn die Temperaturen dann noch milder werden, fühlen sich Zecken wohl.
Die Österreicher werden heuer wieder vermehrt im Garten arbeiten und so wird es wieder mehr Kontakt mit Zecken geben.
Andrea Grisold, MedUni Graz
Erkrankung kann jeden treffen
Die Expertin rät daher, im Impfpass zu kontrollieren, wie lange die letzte Zeckenschutzimpfung zurückliegt. Sind es mehr als fünf Jahre, dann ist eine Auffrischung notwendig. Personen ab 60 Jahren sollten sich alle drei Jahre impfen lassen. “Eine Zecken-Erkrankung verläuft im Erwachsenenalter schwerer, es kann aber auch Kinder treffen“, mahnt die Infektionsspezialistin. “Ab dem 1. Lebensjahr ist eine Impfung möglich”. Da es bisher keine Therapie für FSME gibt, rät die Expertin unbedingt zu einer Zeckenschutzimpfung.
Bis zu fünf Prozent der Zecken tragen das FSME-Virus in sich, rund 30 Prozent haben Borreliose-Erreger in sich. Wenn es zu einer FSME-Erkrankung kommt, sind laut Grisold nach zehn Tagen erste grippale Symptome bemerkbar. Nach weiteren 14 Tagen kann es zu einer Gehirnhautentzündung oder Entzündung des Rückenmarks kommen – “das kann zu schlimmen Folgen wie Lähmungen führen.” Bei einer Borreliose-Erkrankung können Antibiotika helfen. “Wenn man einen roten Fleck um die Einstichstelle erkennt, sollte man unbedingt den Hausarzt aufsuchen, das ist ein Zeichen für Borreliose.” Letztes Jahr waren rund 70.000 Österreicher betroffen.
Prognose für 2021 höher als sonst
Die Prognose für FSME-Erkrankungen liegt heuerlaut Franz Rubel von der Medizinischen Universität Wien um zehn bis 20 Prozent höherals normal. Er rechnet mit etwa 160 Fällen. Grund sei eben das veränderte Freizeitverhalten durch Corona. Der Experte betont: “2020 war ein hohes Jahr, aber die Rekordjahre waren vor allem am Anfang der Aufzeichnungen, Ende der 1970er Jahre.” Damals wurden laut Rubel rund 600 Fällepro Jahr gemeldet. Da es besonders in Österreich zu vielen Erkrankungen kam, begann man hierzulande mit der Entwicklung des Impfstoffs. Seitdem sind die Zahlen zurückgegangen. “In den letzten Jahren stagniert die Durchimpfung der Bevölkerung, dadurch gibt es wieder einen leichten Anstieg“, sagt Rubel.
Wegen steigender Infektionszahlen im Ausland schließt Ungarn ab 1. September seine Grenzen für ausländische Touristen.
Das gab die Regierung in Budapest am Freitag bekannt. Einreisen dürfen nur noch ungarische Staatsbürger, Ausländer müssen dazu einen triftigen Grund angeben.
Die meisten neuen Infektionen in Ungarn seien aufgrund von Ansteckungen im Ausland festgestellt worden, sagte Regierungssprecher Gergely Gulyas.
Das ergab eine Auswertung der Psychologenbefragung der Universität Wien. Wie es weitergeht, wird sich im neuen Semester ab Donnerstag zeigen.
Unmittelbar vor Semesterstart an Österreichs Hochschulen am Donnerstag zeigen Studienergebnisse von Uni Wien-Forschern, dass Studenten mit der Umstellung auf Prüfungen im Online-Format zuletzt relativ gut zurecht kamen. Auch das studentische Befinden hellte sich gegen Ende des vergangenen Studienjahres etwas auf, fehlende Sozialkontakte durch Distance Learningdrückten aber bei vielen auf die Stimmung. Das Lernen hat sich in Richtung selbstständige Organisation gewandelt.
Die Studie ist die Nachfolgerin zweier Erhebungen über das Home Learning und das Wohlbefinden der Studenten. Für die dritte Online-Befragungswelle wählte das Forschungsteam der Fakultät für Psychologie um Barbara Schober, Marko Lüftenegger und Christiane Spiel den Zeitraum von 8. bis 29. Juni. Damals lag zwar der strikte Lockdown bereits einige Zeit zurück, das Lehr- und Prüfungsangebot an den österreichischen Hochschulen fand aber zum überwiegenden Maß online statt. Präsenzveranstaltungen gab es nur in wenigen Ausnahmefällen, schreiben die Studienautoren.
In diesem Teil der Befragung gingen Antworten von 1.635 Studenten mit einem Durchschnittsalter von rund 25 Jahren ein. Die Teilnahme bei der Befragung war freiwillig, die Stichprobe ist demnach nicht repräsentativ.
Gegen Ende des abgelaufenen Semesters wollten die Psychologen u.a. wissen, wie die Studenten mit den vielfach durchgeführten Online-Prüfungen zurecht gekommen sind. Tatsächlich berichteten über drei Viertel der Befragten, dass sie sich zu solch einer Prüfung angemeldet hatten. Ebenfalls rund drei Viertel davon erklärten, damit “gut” oder “sehr gut” zurande gekommen zu sein. Über schlechte Erfahrungen berichteten hingegen nur fünf Prozent.
Zum Schummeln eingeladen
Rund die Hälfte der Teilnehmer bejahte die Frage danach, ob diese Prüfungsformate mehr zum Schummeln einladen. Als schlecht beurteilten die Studenten etwa, dass man online weniger gut nachfragen konnte, manche fürchteten auch technische Schwierigkeiten. Positiv sahen viele “Open Book”-Prüfungen, bei denen mit Unterlagen gearbeitet werden kann, und daher auf das Anwenden von Wissen und nicht das Abfragen von Gelerntem fokussiert wird.
In punkto Wohlbefinden zeigte sich gegenüber der zweiten Studenten-Befragungsrunde von 27. April bis 11. Mai insgesamt eine Verbesserung: Eine solche nahm rund die Hälfte der Befragten wahr, eine Verschlechterung stellte sich demnach bei 22 Prozent ein. In engem Zusammenhang mit dem Wohlbefinden stand neben dem Gefühl erfolgreich zu lernen auch die soziale Interaktion. Fühlten sich die befragten Personen mehr mit für sie wichtigen Menschen verbunden, stieg auch ihr Wohlbefinden eher an. War dem nicht in ausreichendem Ausmaß so, sank auch die Stimmung. Über im Vergleich zur Befragungsrunde davor verbesserte Kontakte berichtete jedoch immerhin etwas über die Hälfte der Teilnehmer.
Auch das Lernen selbst sahen viele verändert, berichten die Bildungspsychologen. Bei knapp unter einem Drittel hat sich die Selbstorganisation verbessert, heißt es im Vorfeld des neuen Semesters, das weiter von einem Mix aus Präsenz- und Onlinelehre geprägt sein wird. Befragt danach, was sie aus der Zeit des Zuhause-Lernens mitnehmen werden, erklärten viele Studenten, dass sie sich aus eigenem Antrieb darum bemühen würden, Kollegen zu kontaktieren, um sich mit ihnen auszutauschen.
Die Behörden in Tschechien haben für die Hauptstadt Prag die Corona-Warnstufe Gelb ausgegeben. “Die Situation in Prag verschlechtert sich, das ist einfach eine objektive Tatsache”, sagte Gesundheitsminister Adam Vojtech am Freitag.
Auf dem internationalen Vaclav-Havel-Flughafen gilt nun eine Maskenpflicht. In den Schulen der Hauptstadt wird das Tragen eines Mundschutzes empfohlen. Die Corona-Ampe” zeigt, wie sich die Infektionszahlen auf regionaler Ebene entwickeln. Die Warnstufe Gelb bedeutet eine “beginnende Übertragung innerhalb der Gemeinschaft”.
Bereits zuvor war beschlossen worden, dass zum 1. September in Tschechien landesweit wieder eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln eingeführt wird. Bis Freitagmittag waren 23.300 bestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet, darunter knapp 5.700 aktive Fälle. 418 Menschen starben in Verbindung mit der Erkrankung Covid-19. Unterdessen kündigte nach Norwegen und Slowenien auch Großbritannien an, dass sich Reisende und Rückkehrer aus Tschechien ab Samstag einer – in diesem Fall zweiwöchigen – Quarantäne unterziehen müssen.
Mehr als 500.000 Corona-Impfungen sind in Österreich durchgeführt worden, mehr als 200.000 Menschen bereits vollimmunisiert. Das berichtete Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Sonntag. “Nächste Woche rechnen wir mit der Lieferung von weiteren mehr als 180.000 Impfdosen, im März mit mehr als einer Million”, sagte der Ressortchef. Im zweiten Quartal werde sich die Liefermenge im Vergleich zum ersten fast verdreifachen.
Von bisherigen gelieferten Dosen – inklusive der für nächste Woche bereits gebuchten – wurden über 500.000 von Biontech/Pfizer, mehr als 150.000 von AstraZeneca und 36.000 Impfdosen von Moderna geliefert. “Alle 5,5 Sekunden wird derzeit im statistischen Durchschnitt ein Mensch in Österreich geimpft”, hieß es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums.
Eine “besondere Hoffnung” stelle das Genehmigungsverfahren des Impfstoffes von Johnson & Johnson dar – mit einer Genehmigung rechnet das Gesundheitsministerium Mitte März und ersten Lieferungen im Laufe des Aprils. Es wäre das erste Covid-Vakzin, das statt zwei Impfdurchgängen nur mehr einen “Stich” benötigt.
Der Großteil der an der Impfung interessierten Alters- und Pflegeheime seien “als erste Priorität” bereits durchgeimpft. Anschober: “Die Infektionszahlen und die Todesfälle mit oder durch Covid sinken in den Alten- und Pflegeheimen seit Wochen sehr erfreulich. Hatten wir Ende November als Spitzenwert noch 4.300 aktiven Infektionsfällen von Bewohnerinnen und Bewohnern zu verzeichnen, so sind es heute nur noch 359.”
Auch die Zahl der Todesfälle in derartigen Einrichtungen sei drastisch gesunken.
Twitter hat erstmals einen Tweet von Donald Trump mit einem Faktencheck eingeordnet und darin einige Äußerungen des US-Präsidenten als falsch bezeichnet. Der Kurznachrichtendienst wandte damit jüngst verschärfte Regeln gegen die Verbreitung irreführender Informationen an. Trump hatte behauptet, dass Briefwahl Wahlbetrug Vorschub leiste.
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Österreich bis Freitagvormittag im Tagesvergleich um 115 Fälle gestiegen. Das sei zum dritten Mal in dieser Woche dreistellig, aber deutlich weniger als die am Donnerstag gemeldeten 170 neuen Fälle, betonte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Der Anstieg sei “kein Grund für einen Alarmismus”.
Er wolle nun wieder ein allgemeines, wöchentliches Update über die Corona-Situation liefern, kündigte Anschober an. “Die Zahlen entwickeln sich etwas nach oben international”, in Österreich ist der Anstieg “stabiler”, betonte er. “Insgesamt erfüllt uns diese Entwicklung natürlich mit Sorge.” Das sei “tatsächlich eine sehr, sehr dramatische Situation für die Weltgemeinschaft”, sagte Anschober.
Neben den 115 Neuinfektionen wurden in Österreich innerhalb der vergangenen 24 Stunden 99 Genesungen gemeldet. Am Freitagvormittag gab es 103 Covid-19-Patienten in Spitalsbehandlung, ein Plus von einer Person. 17 Erkrankte waren auf Intensivstationen, auch dort sei eine leichte Zunahme zu erkennen, sagte Anschober. Die Zahl der an den Folgen des Coronavirus verstorben Menschen ist seit einer Woche bei 711 Opfern stabil.
Die Strategie in Österreich stützt sich unter anderem auf Tests. Bisher wurden laut Anschober 883.000 Testungen durchgeführt, aktuell hob er “starke” Umfeld-Testungen und Screeningprogramme hervor. Außerdem kündigte der Gesundheitsminister “konsequentes Handeln” bei der Einreise aus Risikogebieten an, wo am Freitagnachmittag die entsprechende Verordnung veröffentlicht werden soll. Als dritten Punkt nannte Anschober die seit Mitternacht geltende Ausweitung der Maskenpflicht. “Meine Bitte, mein Appell ist, dass wir uns in dieser Situation wieder alle gemeinsam ganz stark auf die Abwehr der Pandemie konzentrieren”, richtete er der Bevölkerung aus.
Eine Frau geboren als Mann. Um ihr Leben als Frau zu leben hat Amber alles hinter sich gelassen. Auch ihre männlichen Geschlechtsorgane. Nun lebt sie mit einer designten Vagina und genießt es. Wir waren bei der Voll-Frau Amber in Wels zu Besuch.
Eine 12-köpfige Zirkusfamilie – mit 25 Tieren – gestrandet in Wels. Wir haben bereits über das Schicksal der Familie Degen, eine der ältesten Zirkusdynastien der Welt, berichtet. Seit knapp einem halben Jahr sitzt man am Messegelände fest – ohne Aussicht auf eine Besserung. Weshalb die Familie immer noch auf Spenden angewiesen ist.
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