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Horrorhof in der Fernreith - Tierrettung muss eingreifen

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Horrorhof in der Fernreith - Tierrettung muss eingreifen

Erschütternde Zustände herrschen auf einem Horrorhof im Bezirk Wels-Land (Fernreith). Verdreckte Ställe, jahrelang eingesperrte Pferde, verletzte unbehandelte Tiere – dank dem Tierschutzverein Animal Spirit konnten jetzt 17 von insgesamt 30 Pferden befreit werden. Die meisten davon konnten  auf gute Privatplätze vermittelt werden, eine hochträchtige Stute steht dzt. noch auf dem ANIMAL SPIRIT- Gnadenhof Engelberg, Engelhartszell.

Gnadenhofleiterin Marion Reisinger berichtet: „Unglaubliche Zustände herrschen in Fernreith, abgemagerte Pferde wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe, durch Inzucht zum Teil halbblind, alte nicht heilbare Beinverletzungen – so schlimm, daß einer der jungen Hengste erlöst werden mußte. Ohne jegliche tierärztliche Versorgung mußte das junge Pferd vermutlich monatelang mit seinen schweren Verletzungen leben, um dann – nach seiner Befreiung – doch euthanasiert zu werden. Dazu sah ich auch noch gravierende Huffehlstellungen sowie weitere unbehandelte Verletzungen bei vielen der anderen Pferde.“

Warum das alles? Von Seiten des Tierschutzvereines heißt es: „Weil die zuständige Behörde jahrelang nicht entsprechend reagiert und nichts gegen diese offensichtliche Tierquälerei unternommen hat. Bescheid wußten sie, seit Jahren türmen sich lt. Aussage der zuständigen Juristin ganze Aktenberge zu dem Fall. Bereits vor Jahren sicherte uns der damals noch zuständige Amtstierarzt zu, er würde sich um die Pferde in Fernreith, Gemeinde Gunskirchen kümmern und alles unternehmen, daß es ihnen besser gehen würde. Auch wußte die BH um die jahrelang in finsteren Ställen eingesperrten Hengste, die jetzt erst mittels Schweißgeräten aus ihrem Gefängnis befreit werden konnten. Der Mist war so hoch, daß die Pferde fast aus dem ersten Stock schauten. Auch die neue Amtstierärztin hat das nur als „eine für Pferde passende Tretmistschicht“ bezeichnet und für in Ordnung empfunden. Auch wollte sie uns weismachen, daß sie von den eingesperrten Tieren im Stallbereich nichts wußte. Warum hat sie nicht in den Hof- und Stallbereich geschaut, als sie vor ca. einem halben Jahr dort war?“

Der amtsbekannte Pferdebesitzer hat nun auf Druck von ANIMAL SPIRIT und der Behörde zumindest auf einen Teil der Pferde verzichtet, nämlich auf jene, deren Zustand am schlechtesten war, und auf die trächtigen Stuten.

Marion Reisinger weiter: „Noch immer vegetieren vier Hengste mit Wissen der Behörde in dunklen Ställen dahin. Kein Auslauf, Finsternis, keine tierärztliche Betreuung, kein Hufschmied und auch oftmals kein Wasser und Futter. Die verbliebenen Hengste auf der Weide haben ebenfalls unbehandelte Krankheiten und Verletzungen. Auch wurden ihre Hufe noch nie ausgeschnitten und korrigiert, oft ist nur verschimmeltes Heu vorhanden. Nur gelegentlich werden die Pferde heimlich (aus Angst vor dem alten Choleriker) von Angehörigen gefüttert, damit noch Schlimmeres verhindert wird. Seit 2011 wurden regelmäßig Anzeigen erstattet, um dieses Elend zu beenden – nichts ist passiert, viele Pferde haben gelitten und mußten sterben.“

13 Pferde sind aktuell nach wie vor auf dem Hof in der Fernreith untergebracht.

Foto (C) Animal Spirit

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