“Für den Forscher ist es natürlich leichter, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, als für die Politik” hat der Verhaltensökonom im November in einer seiner regelmäßigen “Außensichten” geschrieben: Wie er es nun angehen wird, muss der der 47-jährige gebürtige Salzburger nun im Angesicht der durch die Corona-Krise ausgelösten Rekordarbeitslosigkeit im Arbeitsministerium beweisen.
Kocher ist kein ÖVP-Mitglied und soll als Experte das Arbeitsressort übernehmen, hieß es am Sonntag aus Parteikreisen. Details will die Regierung bei einer Pressekonferenz um 13 Uhr präsentieren.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen will noch am Sonntag ein erstes Gespräch mit dem Nachfolger führen, hieß es aus der Hofburg. Die Angelobung ist dann für morgen, Montag, geplant.
Kocher, geboren 1973 in Altenmarkt /Zauchensee, hat in Innsbruck studiert, “2002 promovierte er mit der besten Dissertation seines Jahrganges im Fach öffentliche Finanzen”, heißt es in seinem Porträt auf der Seite des IHS. 2007 wurde er in Innsbruck Professor, weitere akademische Stationen waren Amsterdam, Norwich, und vor allem die Ludwig-Maximilians-Universität in München, wo er Studiendekan und Dekan der Volkswirtschaftlichen Fakultät war.
Zuletzt war Kocher auch Vorsitzender des Fiskalrats, der über die Staatsfinanzen wacht.
“In seinem Fachgebiet, der Verhaltensökonomik, forscht und arbeitet Kocher zuletzt am Verständnis von Vertrauen, Kooperation und moralischem Verhalten, an den wirtschaftlichen Folgen von Unsicherheit und an versicherungsökonomischen Fragen sowie an vertragstheoretischen Problemen”, heißt es in seinem Porträt.
Kocher ist verheiratet. Seine Freizeit verbringt er gerne draußen, entweder in den Bergen oder beim Sport als Langstreckenläufer, so das IHS.
Zwei Feuerwehren standen in der Nacht auf Samstag bei einer Personensuche in der Traun zwischen Thalheim bei Wels (Bezirk Wels-Land) und Wels im Einsatz.
Lateinamerika hat bei den Corona-Toten die USA und Kanada überholt. Die Region verzeichnete offiziell 144.758 Opfer der Pandemie, in den USA und in Kanada starben bisher 144.023 Menschen. In Europa lag die Zahl der Opfer bei bisher 202.505.
Am schwersten von Covid-19 betroffen ist in Lateinamerika derzeit Brasilien mit 72.100 Corona-Toten – das entspricht fast der Hälfte aller Opfer in Lateinamerika. Es folgen Mexiko, das mit 35.006 Toten inzwischen Italien überrundet hat, Peru mit 11.870 und Chile mit 6.979 Todesfällen.
Insgesamt 3,37 Millionen Menschen in Lateinamerika haben sich nach Angaben der Behörden mit dem Virus angesteckt. Es steht damit bei den Infizierten an zweiter Stelle nach den USA und Kanada mit insgesamt über 3,4 Millionen Fällen. Experten glauben jedoch, dass sowohl die Zahl der Corona-Toten wie auch der Infizierten in Lateinamerika in Wirklichkeit deutlich höher ist.
Nach einem massiven Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Israel hat Energieminister Juval Steinitz indessen einen sofortigen Lockdown gefordert. “Wir müssen meiner Ansicht nach jetzt eine Sperre umsetzen, für zehn bis 20 Tage, um danach Erleichterungen zu ermöglichen”, sagte Steinitz der israelischen Nachrichtenseite ynet. Der Minister sprach sich dafür aus, dass die Bürger das Haus nur verlassen können, um zur Arbeit zu gehen oder um Lebensmittel oder Medikamente einzukaufen. “Wir kommen vermutlich sowieso dorthin, also besser früher als später”, sagte er.
Rückkehr der Masken
Mehrere Länder bzw. Regionen verschärften die Maskenpflicht. In Kroatien gilt seit Montag die Maskenpflicht in den Geschäften und Einkaufszentren für alle, sowohl für Kunden als auch für Beschäftigte. Im Gastgewerbe müssen unterdessen die Masken vom Personal, das in Kontakt mit den Gästen kommt bzw. bei Zubereitung und Servieren von Getränken und Mahlzeiten, getragen werden. Auf Mallorca und den anderen Baleareninseln ist am Montag wegen der Corona-Pandemie eine weitgehende Maskenpflicht in Kraft getreten. Damit folgten die Behörden dem Beispiel Kataloniens und der Extremadura. Dort ist das Tragen einer Maske über Mund und Nase praktisch überall außerhalb der eigenen vier Wände bereits Pflicht.
Nach einem Wiederanstieg der Corona-Infektionen hat auch Hongkong erneut Beschränkungen eingeführt. Wie die Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam am Montag mitteilte, werden öffentliche Versammlungen von mehr als vier Menschen verboten. Geschäfte müssen teilweise schließen und Restaurants dürfen zwischen 18.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Bars, Nachtclubs, Schönheitssalons, Fitnessstudios und Karaoke-Bars dürfen gar nicht öffnen. Gesichtsmasken sind ab Montag Pflicht im öffentlichen Personennahverkehr, Zuwiderhandlungen werden mit bis zu 570 Euro bestraft.
Lockerungen in Russland
Anders sah die Situation in Moskau aus: Trotz nach wie vor vieler neuer Corona-Neuinfektionen hat die russische Hauptstadt Moskau die Maskenpflicht gelockert. Vom Montag an sei der Mund-Nasen-Schutz im Freien freiwillig, teilte die Stadtverwaltung mit. In Turkmenistan wurden die Menschen indessen aufgefordert, Masken “zum Schutz vor Staub” zu tragen. Das Land hat bisher negiert, von der SARS-CoV-2-Pandemie betroffen zu sein.
Kalifornien machte wegen rasch ansteigender Neuinfektionen viele Lockerungen seiner Corona-Auflagen wieder rückgängig. Bars und Kinos müssen schließen, Restaurants dürfen in geschlossenen Räumen keine Gäste mehr bewirten, wie Gouverneur Gavin Newsom am Montag erklärte. Zudem müssten in 30 Bezirken, darunter Los Angeles, auch Fitnessstudios, Kirchen und Einkaufszentren ihren Betrieb einstellen, sofern dieser in geschlossenen Räumen stattfinde, hieß es weiter.
Bei der Verwendung der Stopp Corona-App des Roten Kreuzes sprechen sich die meisten Österreicher klar für eine freiwillige Nutzung aus. Der Vorschlag, die Ausbreitung des Coronavirus mithilfe anonymisierter Datenauswertung über die App einzudämmen, stößt in der Bevölkerung laut einer aktuellen Gallup-Umfrage eher auf Skepsis. Grund ist die Diskussion um möglichen Datenmissbrauch.
Gesundheitsminister Anschober hat auf Kritik reagiert, wonach manche Regierungsmaßnahmen nicht rechtskonform gewesen sein sollen. In der “ZiB2” erklärte er, eine Experten-Gruppe schon am Dienstag zu sich ins Ministerium gebeten zu haben. Diese solle allfällige Unschärfen in Gesetzen, Verordnungen und Erlässen beraten, die man dann auch “selbstverständlich” bereinigen würde.
Jene 76-jährige Frau, die am Donnerstag mit ihrem Mopedauto an einer Kreuzung in Steinerkirchen an der Traun (Bezirk Wels-Land) mit einem LKW kollidiert ist, erlag laut Polizei am Freitag ihren schweren Verletzungen.
Damenbasketball ist in. Die Bundesliga gewinnt immer mehr an Relevanz. Am Wochenende wurde zum ersten Mal ein Spiel österreichweit live im TV übertragen. Am Weg nach oben – ist auch das Team aus Wels. Das Damenbasketballleistungszentrum Oberösterreich. Das nach starken Leistungen – am Wochenende endlich Saisonsieg Nummer zwei einfahren wollte. Und das unter anderem mit einer 15-jährigen Debütantin.
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