Öffnungsplan für Schulen noch nicht klar, Zentralmatura verschoben
Merken
Der konkrete Öffnungsplan für die Schulen ab dem 7. Dezember ist nach wie vor unklar. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) verwies am Freitag vor Journalisten auf noch anstehende Gespräche über das Wochenende bzw. am Anfang nächster Woche. Am Mittwoch werde dann das Gesamtpaket präsentiert. Gleichzeitig machte er kein Hehl daraus, dass möglichst alle Schüler in die Klassen zurückkehren sollen.
“Ich weiß, was ich will”, so Faßmann. Einerseits sei Präsenzlehre dem Distance Learning vorzuziehen. Andererseits sei die Schule nicht nur ein Ort der Bildung, sondern auch sozialer Interaktionen. Man könne auch nicht über längere Zeit die Eltern mit einem großen Teil des Lernens belasten. Auch der Kontakt mit Gleichaltrigen sei für das Lernen wichtig.
Die Zentralmatura wurde indes um zweieinhalb Wochen nach hinten verschoben und beginnt erst am 20. Mai.
An den Schulen ist der Bedarf an Laptops für schlecht ausgestattete Schüler noch nicht gedeckt. Aus den Bildungsdirektionen sei eine zusätzliche Nachfrage von 1.400 Geräten österreichweit gemeldet worden. Diese versuche man über die Bundesbeschaffungsagentur abzudecken, so Bildungsministeriums-Generalsekretär Martin Netzer. “Der Markt ist ziemlich ausgeräumt.” Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr gebe es aber für Schüler ohne entsprechende Geräte die Möglichkeit, an den Schulen die EDV-Räume zu nutzen.
Unterdessen forderten die Kinderfreunde in einer Aussendung sofortige Klarheit über den Öffnungsplan. Die Unabhängige LehrerInnengewerkschaft (ÖLI-UG) wiederum will bei der derzeitigen Infektionslage Fernunterricht an den Oberstufen mit der Möglichkeit nur zu “pädagogisch unbedingt” erforderlichen Tutorien sowie Schichtbetrieb in Kleingruppen für alle anderen Schulformen.
Teilen auf:
Es sind noch keine Kommentare abgegeben worden.