Wie die APA aus Regierungskreisen erfuhr, bereitet das Gesundheitsministerium in Absprache mit dem Außenministerium ein Landeverbot für Flüge aus den Vereinigten Königreich vor. Dort verbreitet sich eine Mutation des Corona-Virus, die offenbar um 70 Prozent ansteckender ist. In London gilt daher wieder ein harter Shutdown mit weitreichenden Ausgangssperren.
An einer entsprechenden Verordnung wird im Gesundheitsministerium gerade gearbeitet. In Kraft treten wird sie voraussichtlich am Dienstag. “Wir haben Großbritannien bereits darüber informiert, dass wir zum Schutz unserer Bevölkerung diese einschneidende Maßnahme treffen müssen”, sagt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP).
Am Flughafen Wien landen laut Flugplan am heutigen Sonntag fünf Flugzeuge aus Großbritannien, in Innsbruck sechs, in Salzburg eines. Am Flughafen Graz und in Klagenfurt gibt es heute keine Ankünfte aus England.
Schon derzeit gebe es strenge Auflagen, betonte das Gesundheitsministerium: Großbritannien wird als Staat mit erhöhtem Infektionsrisiko angesehen, weshalb für Einreisende eine Quarantänepflicht gilt. Ein Freitesten aus der zehntägigen Quarantäne ist frühestens nach dem fünften Tag möglich.
Auch andere Länder verbieten Flüge
Die Niederlande sprachen wegen der Virus-Mutation als erstes Land ein Flug-Verbot aus: Ab heute bis zunächst 1. Jänner darf dort kein Flugzeug aus England mehr landen.
Die niederländische Regierung begründete ihren Schritt mit einer Empfehlung des Instituts für Umwelt und Gesundheit RIVM, die Einschleppung dieses Virusstammes aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich zu begrenzen, indem die Reisebewegungen aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich eingeschränkt oder kontrolliert würden.
Bereits Anfang Dezember sei bei einer Stichprobe in den Niederlanden ein Virus mit der im Vereinigten Königreich beschriebenen Variante identifiziert worden, hieß es weiter. Nach der Meldung aus Großbritannien werde dieser Fall weiter untersucht und geprüft, wer betroffen sei, wie es zu der Infektion gekommen sei und ob verwandte Fälle bekannt seien.
Auch Belgien kappt die Flug- und Zugverbindungen aus Großbritannien ab Mitternacht, kündigte ein Regierungsvertreter in Brüssel am Sonntag an. Regierungschef Alexander De Croo sagte im Fernsehsender VRT, die Aussetzung der Flug- und Zugverbindungen werde für mindestens 24 Stunden gelten. In Deutschland wird ein ähnlicher Schritt erwogen.
Ein regelrechtes Verkehrschaos bei winterlichen Straßenbedingungen lösten Montagfrüh mehrere Unfälle auf der Wiener Straße bei Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) aus.
Acht-Punkte-Maßnahmenpaket für Weiterbetrieb: Zu nächtlicher Stunde einigten sich die Sozialpartner mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober darauf, unter welchen Bedingungen auf Österreichs Baustellen wieder gearbeitet werden darf.
Glück im Unglück hatte am späten Dienstagabend in Bad Wimsbach-Neydharting (Bezirk Wels-Land), als sie von der Straße abgekommen und mit dem PKW in einem Bach gelandet ist.
Die Corona-Krise hat bereits jetzt starke Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit in Österreich. Seit dem Beginn der Ausgangsbeschränkungen gibt es Montag und Dienstag zusammengerechnet 49.000 Arbeitslose mehr als noch Sonntagabend. Davon betroffen sind großteils Beschäftigte aus „dynamischen Bereichen“. 20.000 Personen kommen aus Beherbergung und Gastronomie, 4.500 vom Bau und 3.900 aus dem Bereich Personalbereitstellung. Ende Februar gab es Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet rund 399.360 Personen ohne Job in Österreich.
Experten hatten davor gewarnt. Seit Jahren immer wieder. Nun ist er da, der nächste weltumspannende Seuchenerreger. Und das mit solcher Macht, dass viele Staatschefs von einem “Krieg” sprechen.
Seit etwa drei Monaten breitet sich das neuartige Coronavirus aus – und noch stehen wir am Anfang der Pandemie. “Wir sind im Pandemie-Marathon bei Kilometer zwei von 42“, sagt der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg. “China ist etwa bei Kilometer zehn.”
Dass ein winziger Partikel menschliche Gesellschaften auszuhebeln vermag, können viele noch immer kaum fassen. “Seuchen sind historisch der Normalzustand”, betont Karl-Heinz Leven vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg.
Gegenwärtig gelte die Strategie “Hammer und Tanz” in Fachkreisen als effektivste, sagt Alena Buyx vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München. Am Anfang stünden drastische Maßnahmen, um den Anstieg zu verlangsamen. Anschließend folge der sogenannte Tanz – eine Phase, in der man schrittweise zu normaleren Verhaltensweisen zurückkehre.
Der Effekt von Maßnahmen werde jeweils nach zehn bis 14 Tagen bei den Fallzahlen sichtbar, erläutert Schmidt-Chanasit. “Man wird als erstes die Stellschrauben lockern, die entscheidend für die Versorgungssicherheit sind.” Dazu zähle die Öffnung von Schulen und Kitas. “Ganz ganz zum Schluss kommen der Fußball und andere Spaßveranstaltungen.”
Das Zurückfahren des weltweiten Lockdowns könnte sich über lange Zeit erstrecken. “Solange nicht ein großer Teil der Bevölkerung immun ist, kann sich das Virus ja nach wie vor ausbreiten”, sagt Mirjam Kretzschmar von der Universitätsmedizin Utrecht. “Sobald die Maßnahmen gelockert sind, geht die Reproduktionszahl wieder auf den ursprünglichen Wert zurück und die Ausbreitung verläuft wie vor den Maßnahmen. Das ändert sich erst, wenn ein substanzieller Teil der Bevölkerung immun geworden ist.”
Ausblick auf die nächsten Wochen
Die für ein natürliches Abflauen nötige Durchseuchung von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung werde nicht in diesem Jahr erreicht, sagt Schmidt-Chanasit. Umso wichtiger ist, die medizinische Infrastruktur rasch auszubauen – etwa mit mehr Intensivbetten und Beatmungsgeräten. Denn die Strategie “Hammer und Tanz” mag vor einer Überlastung der Gesundheitssysteme schützen, hat auf Dauer aber immense soziale und ökonomische Folgen. Obwohl scharfe Maßnahmen wie Ausgangsverbote in vielen Ländern erst seit Tagen gelten, mehren sich kritische Stimmen.
“Die Rettung von Menschenleben geschieht zu einem hohen wirtschaftlichen Preis”, sagt Philipp Osten vom Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am Hamburger Universitätsklinikum UKE. Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte bekannt ist, meinen Fachleute.
Das wiederum könne die Zahl der Todesfälle im Zuge von Depressionen, Verarmung, sozialen Verwerfungen, häuslicher Gewalt oder auch Herzinfarkten steigen lassen, fürchten Experten. Auch die derzeit aufgeschobenen OPs sind ein Faktor. “Die Maßnahmen gegen Corona dürfen nicht mehr Menschenleben kosten als Corona selbst”, sagt Schmidt-Chanasit. “Da ist ein vernünftiges Augenmaß wichtig.”
Der Heiratsantrag legt den Grundstein in das Abenteuer Hochzeit. 2019 sind Tom & Nena in ihr gemeinsames Abenteuer Hochzeit gestartet. Als Hochzeitsfotografen und -videografen haben sie zwar sehr viel Grundwissen, aber auch die eine oder andere Frage hat sie in der Vorbereitungszeit auf die eigene Hochzeit an den Rand ihres Wissens getrieben. Genau diese Erfahrungen wollen sie teilen.
Damenbasketball ist in. Die Bundesliga gewinnt immer mehr an Relevanz. Am Wochenende wurde zum ersten Mal ein Spiel österreichweit live im TV übertragen. Am Weg nach oben – ist auch das Team aus Wels. Das Damenbasketballleistungszentrum Oberösterreich. Das nach starken Leistungen – am Wochenende endlich Saisonsieg Nummer zwei einfahren wollte. Und das unter anderem mit einer 15-jährigen Debütantin.
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