OÖ will mit Fachkräftestrategie Pflegeberuf attraktivieren
MerkenAuch wenn Details zur Finanzierung noch fehlen, haben Oberösterreichs Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sowie Oö. Städtebund-Vorsitzender Klaus Luger (SPÖ) und Gemeindebundpräsident Hans Hingsamer (ÖVP) am Freitag in einer Pressekonferenz die „Oö. Fachkräftestrategie Pflege“ vorgestellt. Mit ihr sollen einerseits mehr Fachkräfte für den Beruf gewonnen und andererseits die Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Bis 2030 würden statt derzeit 7.500 rund 9.000 Vollzeitäquivalente benötigt, um den Bedarf aufgrund der demografischen Veränderungen zu decken, führte Hattmannsdorfer die Notwendigkeit der Fachkräftestrategie aus. Schon derzeit können 600 Betten in Alten- und Pflegeheimen wegen Personalnot nicht belegt werden.
Konkret sehen die Pläne drei Handlungsbereiche vor: die Gewinnung von Fachkräften, Ausbildung und Qualifikation sowie Arbeitsorganisation und Aufgabenstruktur. Zu diesen Themenfeldern sollen Experten bis August Maßnahmenvorschläge erarbeiten, von denen
die ersten dann Ende des Jahres umgesetzt werden sollen – man wolle „relativ schnell ins ‚Doing‘ kommen“, so Hattmannsdorfer.
Luger betonte, man wolle den „pragmatischen Weg einer Teillösung gemeinsam beschreiten“, denn Oberösterreich alleine könne nicht die
gesamte Problemlösung erfüllen. Insbesondere wolle man Umsteiger ansprechen, denen es mit 30, 35 Jahren oft nicht mehr ohne
finanzielle Absicherung möglich sei, die in der Regel zweijährige Ausbildung zu absolvieren. Hingsamer bekräftigte: „Ein ganz
wesentlicher nächster Schritt ist das Thema der Fachkräftestipendien, der Unterstützung der Umschulungen, weil wir merken, dass viele am zweiten Bildungsweg bereit sind, diesen Beruf zu ergreifen.“
Konkrete Details betreffend die Finanzierung der geplanten Maßnahmen wurden nicht genannt. Allerdings forderten Hattmannsdorfer, Luger und Hingsamer den Bund auf, den in Aussicht gestellten 50-Millionen-Euro-Topf für Ausbildungen sofort freizugeben.
Die Gesundheitssprecherin der oö. Grünen, Ulrike Schwarz, kritisierte in einer Stellungnahme, dass ebendiese Finanzierung auf
solide Beine gestellt werden müsse: „Es hilft uns wenig, diese Frage endlos zwischen Bund, Land und Gemeinden wie eine heiße Kartoffel
hin und her zu schieben“. Zudem betonte sie, dass der Personalschlüssel der stationären Langzeitpflege aufgrund des Anstiegs an demenziellen Erkrankungen überdacht werden müsse – ein Thema, das auch für Hattmannsdorfer, Luger und Hingsamer diskutiert
gehört.
Bildquelle: APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER
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