Kalender<

Reihe von Prozessen nach Halloween-Krawallen in Linz

Merken
Reihe von Prozessen nach Halloween-Krawallen in Linz

In Linz startet kommende Woche ein Prozessreigen gegen mutmaßliche Rädelsführer der Halloween-Krawalle in der
Innenstadt. Insgesamt müssen sich fünf Angeklagte zwischen 15 und 22 Jahren vor Gericht verantworten. Ihnen wird schwere
gemeinschaftliche Gewalt und schwere Körperverletzung zur Last gelegt. Die drei Verhandlungen im Landesgericht Linz finden unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Am Halloween-Abend hatten auf der Linzer Landstraße zahlreiche Personen randaliert. Es wurden Böller und verbotene Feuerwerkskörper gezündet, Flaschen und Steine auf Passanten, Polizisten sowie auf die Oberleitung der Straßenbahn geworfen worden. 129 Personen – davon fast zwei Drittel Jugendliche – wurden angezeigt. Unter ihnen befanden sich 28 Syrer, 14 Afghanen, jeweils vier Leute aus dem Kosovo, Bosnien, Serbien, Rumänien und Nordmazedonien, 21 Personen mit anderen Nationalitäten und 46 österreichische Staatsbürger. Sechs der ausländischen Staatsangehörigen sind Asylwerber, 35
asylberechtigt, 24 besitzen einen Daueraufenthaltsstatus, sechs sind subsidiär schutzberechtigt und zwölf haben die
EU-Staatsbürgerschaft. Gegen 46 Personen wurde ein Verfahren zur Aberkennung ihres Schutzstatus eingeleitet.

Die Staatsanwaltschaft Linz hat mittlerweile gegen acht Personen Anklagen erhoben. Die ersten fünf – sie sind derzeit in
Untersuchungshaft – stehen an drei Verhandlungsterminen Anfang März vor Gericht. Gegen drei weitere, die auf freiem Fuß sind, gibt es zwar Anklagen, aber es sind noch keine Verhandlungstermine bekannt. Gegen 50 Beschuldigte wurden die Ermittlungsverfahren mittlerweile eingestellt, einige laufen aber noch. Darunter ist jenes gegen einen 17-jährigen Nordmazedonier, der ein Video gepostet haben soll, das die flashmobartigen Ausschreitungen befeuert haben könnte. Darin
wurden Parallelen zum Spielfilm „Athena“, der Straßenschlachten und Polizeigewalt in der französischen Vorstadt zum Inhalt hat, gezogen.

Den Start in der nunmehr anstehenden Prozess-Serie macht am 2. März ein 22-jähriger Syrer. Er soll der Rädelsführer einer steine- und böllerwerfenden Gruppe von Randalierern gewesen sein. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft. Am 6. März steht dann ein 19-jähriger Spanier vor Gericht, der nicht nur selbst Steine und Böller auf Polizisten geworfen, sondern auch Steine an andere in der Menge ausgeteilt und die Leute aufgefordert haben soll, es ihm gleichzutun. Ihm drohen bis zu fünf Jahre.

In der dritten Verhandlung am 9. März müssen sich dann drei Jugendliche verantworten: Ein 16-Jähriger, seine 15-jährige Freundin sowie ein weiterer 15-Jähriger sollen einen Tag vor Halloween in Tschechien ein Arsenal an Pyrotechnik beschafft haben, vor allem Feuerwerkskörper der Kategorien 3 und 4. Diese sollen sie dann auf der Landstraße – mit Sturmhauben maskiert – gegen Polizisten geworfen haben. In ihrem Fall liegt die maximale Strafdrohung altersbedingt bei der Hälfte, also bei zweieinhalb Jahren.

Bildquelle: APA/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

Teilen auf:
Kommentare:

Es sind noch keine Kommentare abgegeben worden.

Schreibe einen Kommentar

Auch Interessant

Keine Vignettenpflicht zwischen Wels-West und Wels-Nord. Mit dieser Forderung will die Politik– die Innenstadt entlasten. Doch ist das umsetzbar? Und wie laufen die Arbeiten beim Autobahnanschluss Wimpassing? Mehr dazu jetzt.

Autobahnprojekte - Anschluss fertig, Mautbefreiung unrealistisch

Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr – und eine Arbeitspflicht für Asylwerber. Mit diesen Forderungen machte der Welser Bürgermeister letzte Woche Schlagzeilen. Er will, dass Wels eine österreichweite Modellregion beim Thema Integration wird. Die Opposition stimmt dem zwar zu, kritisiert aber auch die bisherigen Maßnahmen in der Stadt.

In der Nationalratsdebatte zur Arbeitslosenversicherung begrüßt die SP-Familiensprecherin Petra Wimmer die Unterstützung für viele Arbeitslose aus dem Familienhärtefonds. Auf Unverständnis stößt jedoch die Unterscheidung in der Anspruchsberechtigung zwischen jenen, die schon vor der Krise arbeitslos waren und jenen, die durch die Krise arbeitslos wurden.

Petra Wimmer: Alle Arbeitslosen haben berechtigte Ansprüche auf Unterstützung

Marchtrenks Bürgermeister Paul Mahr im Talk – über 10 erfolgreiche Jahre als Stadtoberhaupt, über eine mögliche Kandidatur 2027 und über Fehler der Welser Sozialdemokraten. 

In Wels-Neustadt ist es Dienstagnachmittag zu einer größeren Demonstration gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal gekommen.

Demo gegen Impfpflicht für Gesundheitspersonal vor Klinikum in Wels-Neustadt

Wir verlosen eine Flasche Wein inklusive Soda in der Schirmbar Marlon, mitten am Welser Stadtplatz.

Mach mit und sichere dir deinen Gutschein im Wert von 35 Euro.

Einfach anmelden, mitspielen und gewinnen. Viel Spaß!

Gewinnspiel

1 Flasche Wein im Marlon

Wir verlosen eine Flasche Wein inklusive Soda in der Schirmbar Marlon, mitten am Welser Stadtplatz.

Mach mit und sichere dir deinen Gutschein im Wert von 35 Euro.

Einfach anmelden, mitspielen und gewinnen. Viel Spaß!

zum Gewinnspiel

Mach mit und gewinne 2 Kinotickets inklusive Popcorn im Starmovie Wels!

Gewinnspiel

3 x 2 Kinotickets inklusive Popcorn

Mach mit und gewinne 2 Kinotickets inklusive Popcorn im Starmovie Wels!

zum Gewinnspiel
Mobilitätskonzept
Was ist dir beim Welser Verkehr wichtig?
0%
0%
0%
0%
0%
0%
0%
Bitte wähle eine Antwort aus!
Danke für die Teilnahme!
Jugendstudie
Gibt es in Wels genug Angebot für Jugendliche?
0%
0%
Bitte wähle eine Antwort aus!
Danke für die Teilnahme!
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner