Weite Teile des Biotops in der Lichtenegger Straße zerstört - Grüne fordern Baustopp
MerkenIm Juli begann die Debatte um ein schon seit Jahren existierendes Biotop entlang des Mühlbaches. Dieses müsse weg, um die defekte Uferbeschlachtung wieder herzustellen. Mittlerweile wurden rund 1500 m2 des Biotops und der angrenzenden Wiese unter Schottermassen begraben, der Lebensraum für Fische, Wasservögel, Biber und Amphibien vernichtet.
Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer zeigt sich entsetzt: „Es ist einfach ein Irrwitz. Während wir Vögel aus dem vertrocknenden Gewässer des Burgenlands retten, zerstören wir in Wels ihren intakten Lebensraum“. Eine angebliche Überschwemmungsgefahr sieht Rammerstorfer nicht. „Der Wasserstand des Mühlbaches kann via Schleuse bei der Kleinen Wehr auf den Zentimeter genau reguliert werden. Nebenbei erwähnt ist der beste Hochwasserschutz, den Wasserläufen wieder mehr Platz zu geben“. Überall werde dies mittlerweile so gemacht, auch in der Stadt Linz wurden schon einige Bäche renaturiert. So hätte man das Biotop wunderbar in den geplanten Park integrieren können. „Falls dann noch immer Sicherheitsbedenken bestehen, könnte man auch die zig Tonnen an Erdreich, die zur Vernichtung des Biotops verwendet werden, genauso zu einem natürlichen Damm nutzen.“
Während die Grünen einen sofortigen Baustopp fordern, spricht der zuständige Referent Ralph Schäfer (FPÖ) von notwendigen Maßnahmen aufgrund des Hochwasserschutzes. Gemeinderat Alessandro Schatzmann kündigt eine Anfrage im nächsten Gemeinderat an.
Foto (c) Die Grünen
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