Rainer Kolb übernimmt Lungenabteilung im Klinikum Wels-Grieskirchen
MerkenSeit Anfang August 2022 steht die Abteilung für Lungenkrankheiten unter neuer Leitung. Lungentumorspezialist Rainer Kolb übernimmt die Leitung von Josef Eckmayr. Der Welser ist seit mehr als 27 Jahren am Klinikum Wels‐Grieskirchen mit größtem Einsatz für seine Patientinnen und Patienten tätig.
„Als bisheriger Stellvertreter von Dr. Eckmayr und Leiter der Lungentumorambulanz verfügt Rainer Kolb über die besten Voraussetzungen“, so der ärztliche Leiter Dr. Thomas Muhr.
Rainer Kolb gilt als einer der renommiertesten Experten für Lungentumore. In dieser Funktion hält er regelmäßig Vorträge und übernimmt Vorsitze bei Kongressen. Der Lungenfacharzt hat in Innsbruck studiert und bereits einen Teil seiner Turnusarztausbildung in Wels absolviert. Kolb verfügt über Zusatzausbildungen zum Notarzt, Sportarzt und Ausbildungen in der Inneren Medizin und Intensivmedizin.
Ziel des neuen Primarius ist, die bestmögliche medizinische Versorgung der Patienten aufrechtzuerhalten. Dies erfolgt einerseits durch die intensive Beteiligung an Wissenschaft und Forschung und durch die Teilnahme an internationalen Studien. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dafür ist auch der Lungenteam‐Spirit, ist Rainer Kolb überzeugt: „Wenn sich die Mitarbeiter verstehen und ein positives Miteinander besteht, dann werden sich auch die Patienten wohlfühlen.“
Primarius Dr. Rainer Kolb, Leiter der Abteilung für Lungenkrankheiten: „Wenn sich die Mitarbeiter verstehen und ein positives Miteinander besteht, dann werden sich auch die Patienten wohlfühlen.“
Rainer Kolb hat seinen Fokus der Behandlung des Lungenkarzinoms gewidmet und während seiner beruflichen Laufbahn eine enorme Entwicklung erlebt und auch mitgestaltet. „In den letzten 15 Jahren hat sich enorm viel getan. War ich früher ‚Sterbegleiter‘ ohne medizinische Möglichkeiten, kann ich heute Lungenkrebspatienten mit individuellen Therapien betreuen“, beschreibt der Lungentumorexperte die Entwicklung in der Tumorbehandlung. „Es sind vor allem die Immuntherapie und die ‚targeted therapy‘, das heißt auf die Personen maßgeschneiderten Behandlungen, die Patienten Hoffnung auf ein längeres Leben geben.“
Die Diagnose und Therapie von Infektionserkrankungen sind ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung. Neben einer Spezialeinheit für Tuberkulose verfügt die Abteilung über ein eigenes Zentrum für Cystische Fibrose, in dem erwachsenen Patienten ein multiprofessionelles Betreuungsangebot zur Verfügung steht.
Durch das Hinzukommen neuer Erkrankungen wie die COVID‐19‐Infektion haben sich neue Krankheitsbilder geformt, viele Patienten werden mit „Long‐Covid“‐Einweisungen vorstellig. Die Abteilung war in dieser Zeit phasenweise sehr gefordert und hat sich dadurch auch weiterentwickelt. „Dennoch haben wir auch während der Corona‐Zeit unser Augenmerk auf alle Patienten gelegt, die eine dringende Behandlung benötigen. Es war und ist mir ein persönliches Anliegen, dass wichtige Behandlungen nicht verschoben wurden. Wir haben alle Lungenkrebspatienten auch während Corona im gleichen Zuge weiterbehandelt“, betont Kolb. Die Welser Lungenabteilung verzeichnet jährlich rund 200 Neudiagnosen des Lungenkarzinoms.
Seine Freizeit widmet der 56‐Jährige dem Reisen und dem Sport. Doch die Begeisterung für seinen Beruf hat auch privat Spuren hinterlassen. Beide Söhne haben ebenfalls den Arztberuf ergriffen und sind in der Allgemeinchirurgie bzw. in der Gynäkologie tätig.
Foto (c) Klinikum Wels-Grieskirchen
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