SPÖ OÖ lässt erstmals ihre Mitglieder den Parteichef wählen
MerkenDie SPÖ Oberösterreich wird als erste Landespartei ihren künftigen Chef in einer Urabstimmung wählen. Der Vorstand hat am Montag einstimmig den entsprechenden Beschluss gefasst. Aber nicht nur über den Parteivorsitz, auch über die Schwerpunkte der kommenden Jahre werde es ein Mitgliedervotum geben, kündigte der geschäftsführende Parteichef Michael Lindner in einer Pressekonferenz an.
Nach einer misslungenen Impfkampagne hatte die bisherige Frontfrau Birgit Gerstorfer Anfang Februar früher als geplant gehen
müssen, noch ist sie aber Landesrätin. Die Partei hatte daraufhin einen „Neustart“ ausgerufen mit dem Ziel, „eine moderne, soziale
Mitmachpartei“ zu werden, wie es Lindner nennt. So sind am 3. September rund 25.000 oberösterreichische SPÖ-Mitglieder aufgerufen,
online einen neuen Parteivorsitz zu wählen. Wahlberechtigt sind alle, die bis 1. August Mitglied sind. Am Parteitag am 1. Oktober im
Linzer Design Center soll dann das Ergebnis präsentiert werden.
Für den Vorsitz kandieren kann jeder, der bis 1. Juni aus drei Bezirken mindestens 250 Unterstützungserklärungen vorlegen kann. Das
gilt auch für den geschäftsführenden Parteichef Lindner, stellte dieser klar. Mit dieser Form der Wahl woll man die Mitgliedschaft
innerhalb der Partei aufwerten, meinte Landesgeschäftsführer Florian Koppler. Er sieht diese „digitale Direktwahl als Kampagne nach
innen“, wie er betonte.
Außerdem sollen die Mitglieder auch bei der Ausrichtung der Partei mitreden. Noch stehen die Fragen zu Organisationsstruktur und
landespolitischen Themen aber nicht, der Katalog werde im Sommer präsentiert.
Bildquelle: APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUM
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