Ukraine-Krieg beeinflusst Handelskonjunktur
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Massive Auswirkungen haben die Ukraine-Kriegswirren auf die Entwicklung des heimischen Handels, zeigt die im Auftrag der Sparte Handel vom Economica Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführte Konjunkturbeobachtung. Der Ukraine-Krieg ließ die Preise – insbesondere für Energie – im 1. Halbjahr 2022 in Österreich sprunghaft ansteigen. Der Energiepreisindex erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresvergleich um 25,5 Prozent. Diese Steigerungen sowie Liefer- und Logistikschwierigkeiten zwingen vor allem den Großhandel zu einer Preisrallye. Die 18,1-prozentige Preissteigerung im Großhandel schlägt auch im Einzelhandel mit 7,4 Prozent höheren Preisen auf.
In Oberösterreich erzielten die Handelsunternehmen im 1. Halbjahr 2022 eine nominelle Umsatzsteigerung von 11,3 Prozent auf rund 26,5 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung der steigenden Preise im Handel (14 Prozent) ergibt sich daraus preisbereinigt ein reales Minus von 2,7 Prozent, stellt Ernst Wiesinger, Obmann der oö. Sparte Handel, die Zahlen klar.
Der oö. Einzelhandel erwirtschaftete Halbjahresumsätze von rund 7,1 Mrd. Euro netto. Dieses nominelle Umsatzwachstum von 6,2 Prozent entspricht einem 1,2-prozentigen Rückgang des Absatzvolumens. Der nominelle Umsatzanstieg von 17,2 Prozent bedeutet für die oö. Großhandelsunternehmen preisbereinigt ein Minus von 0,9 Prozent. Schwer zu kämpfen hat vor allem die Kfz-Wirtschaft, die im 1. Halbjahr mit einem nominellen Minus von 8,4 Prozent sowie einem realen Rückgang um 16,1 Prozent absolut negativ bilanzierte.
Die Konjunktur im oö. Einzelhandel ist von einer hohen Divergenz nach Branchen geprägt. So steht im 1. Halbjahr im Spiel- und Sporthandel ein nominelles Umsatzplus von 13,4 Prozent zu Buche.
Umsatzzuwächse stehen auch beim Blumeneinzelhandel (+5,1 Prozent) sowie bei Drogerien und Apotheken (+3,6 Prozent) an. Der Modehandel bilanzierte im 1. Halbjahr ausgeglichen. Am unteren Ende des Konjunkturrankings befindet sich der Uhren- und Schmuckeinzelhandel mit einem nominellen Umsatzminus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleich.
Verglichen zum Vorkrisenniveau 2019 legte der Lebensmitteleinzelhandel mit einem nominellen Umsatzplus von 16,2 Prozent am stärksten zu, was mit Sicherheit vor allen den Preissteigerungen der jüngsten Zeit geschuldet ist. Dahinter reihen sich der Blumenhandel (+11,4 Prozent) und der Online-Handel (+10,5 Prozent) ein. Unter dem Vorkrisenniveau bilanzieren weiterhin der Einzelhandel mit Bau- und Heimwerkerbedarf (–2,5 Prozent), die Branchengruppe Elektro/Möbel (–4,4 Prozent), der Modehandel (–7,3 Prozent), der Einzelhandel mit Zeitungen und Büchern (–15,9 Prozent) sowie der Uhren- und Schmuckhandel (–33,2 Prozent).
Symbolbild (c) Wels Marketing
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